Das Stadtarchiv Kelheim

Das Stadt-Archiv der Stadt Kelheim ist vom 27.12.2023 bis einschließlich 29.12.2023 geschlossen!

Als ehemalige Residenzstadt der frühen Wittelsbacher besitzt Kelheim eine beachtliche historische Überlieferung, die ihren Niederschlag in unzähligen schriftlichen Zeugnissen aus sieben Jahrhunderten findet. So verwahrt das Stadtarchiv Kelheim umfangreiche Bestände bedeutenden Archivgutes, die bis weit in das Mittelalter zurück reichen. Der überwiegende Teil der Archivalien stammt jedoch aus der frühen Neuzeit sowie dem 19. und 20. Jahrhundert und erlaubt es, ein detailliertes Bild des Lebens unserer Vorfahren in Kelheim zu zeichnen.

Öffnungszeiten

Für die Archivbenutzung Montag bis Freitag vormittags oder Donnerstag 17.00-20.00 Uhr ist eine Terminvereinbarung erforderlich unter 09441/1745086 oder per E-Mail: archiv@kelheim.de

Heimatgeschichte online

In Zeiten geschlossener Archive und Bibliotheken während des Pandemie-Lockdowns ist die Zugänglichkeit historischer Quellen und Literatur über das Internet auch für die regionale Geschichtsforschung von großer Bedeutung. Das Stadtarchiv Kelheim und die Universitätsbibliothek Regensburg sind im Corona-Jahr 2020 gemeinsam einen großen Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft unserer Heimatforschung gegangen.

Im Rahmen ihres Digitalisierungsprojektes EODOPEN hat die Universitätsbibliothek Regensburg mehrere bedeutende Werke der historischen Heimatforschung für die Stadt Kelheim und ihre Ortsteile sowie aus dem Landkreis Kelheim digitalisiert. Diese Standardwerke der Heimatgeschichte können zukünftig jederzeit und von jedem Ort aus kostenfrei im Internet über den Katalog der UB-Regensburg als Volltext-PDF abgerufen werden.

Die Auswahl der zu digitalisierenden Werke hat der Kelheimer Stadtarchivar Dr. Wolf Kulke zusammengestellt und der Universitätsbibliothek Regensburg für das Digitalisierungsprojekt EODOPEN vorgeschlagen: Georg Rieger und Rudibert Ettelt haben die Standardwerke zur Kelheimer Stadtgeschichte (1929, 1983 und 2004, 2005) verfasst, Hans Wagner hat seit Beginn der 1980er Jahre zahlreiche gewichtige Ortschroniken zu Weltenburg und Thaldorf, Kelheimwinzer und Kapfelberg sowie weiterer Orte im Landkreis verfasst. Johann Auer hat über Altwege und Burgen im Landkreis Kelheim sowie die Ortschronik von Dünzling geschrieben (1999 und 1991). Die bedeutenden Stadtchroniken zu Neustadt a.d. Donau (1994-2004) und Abensberg (1985-1996) wurden von Josef Scheugenpflug, Georg Köglmeier und Fritz Angrüner verfasst. Dies sind nur einige der Autoren, die sich mit heimatgeschichtlichen Büchern von Kelheim und Umgebung verdient gemacht haben und deren Werke nun online für die Heimatforschung zugänglich sind.

Im Rahmen des Projektes EODOPEN digitalisiert die Universitätsbibliothek Regensburg Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Die Auswahl der Werke, die digitalisiert werden, wird im Austausch mit Institutionen und Einzelpersonen getroffen. Obwohl bei Werken des 20. und 21. Jahrhunderts grundsätzlich das Urheberrecht zu beachten ist, gibt es dennoch mehrere Möglichkeiten für eine Digitalisierung. Georg Rieger beispielsweise ist vor mehr als 70 Jahren verstorben, seine „Geschichte der Stadt Kelheim“ von 1929 ist somit nicht mehr urheberrechtlich geschützt und damit gemeinfrei und kann digitalisiert werden. Die jüngeren Werke wurden mit Zustimmung der Rechteinhaber bzw. deren Erben digitalisiert. Wer weitere Werke zur Digitalisierung vorschlagen möchte, kann sich gerne an das EODOPEN-Projektteam der Universitätsbibliothek wenden. Gesucht sind gemeinfreie Werke sowie Werke, die vor 1966 erschienen und nicht mehr im Buchhandel erhältlich sind. Autorinnen und Autoren jüngerer Werke können auch gerne ihre eigenen Werke zur Digitalisierung vorschlagen, sofern das Einverständnis des beteiligten Verlages zur Digitalisierung vorliegt.

Georg Rieger:

  • Geschichte der Stadt Kelheim. Bd 1. Stadt und Bezirk Kelheim. (396 Seiten) Kelheim 1929

Rudibert Ettelt:

  • Geschichte der Stadt Kelheim. Bd. I. Von der Stadtgründung bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert. (1047 Seiten) Kelheim 1983
  • Geschichte der Stadt Kelheim. Bd. II. Vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis 1933. (665 Seiten) Kelheim 2004
  • Geschichte der Stadt Kelheim. Bd. III. Von 1933-1945. Kelheim 2005

Hans Wagner:

  • Von der Frühmess zur Pfarrei. Heimatgeschichte Kelheimwinzer und Herrnsaal 1482-1982. (520 Seiten) Kelheimwinzer 1982
  • Weinberg und Steinbruch des Herrn. Geschichte der Pfarrgemeinde Kapfelberg-Poikam. (496 Seiten) Kapfelberg 1984
  • Mühlhausen – Landpfarrei zwischen Herzogsforst und Donaumoos. (696 Seiten) Mühlhausen 1989
  • Teugn – vom Königlichen Kammergut zur Gemeinde. (736 Seiten) Teugn 1990
  • Pfarrei Staubing – Weltenburg. Chronik der Orte Holzharlanden, Staubing, Stausacker und Weltenburg. (824 Seiten) Weltenburg 1992
  • Thaldorf - vom reichsstiftischen Besitz zum Ortsteil. (336 Seiten) Thaldorf 1994
  • Herrnwahlthann vom Klosterdorf zum Gemeindeteil. (532 Seiten) Herrnwahlthann 2004

Johann Auer:

  • Dünzling – Geschichte eines niederbayerischen Dorfes. (580 Seiten) Dünzling 1991
  • Altwege im Landkreis Kelheim. Die Geschichte der Fernstraßen von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert. Weltenburg 1998.
  • Das Gerichtswesen zu Bad Abbach 1220 – 1803. Von Schergen, Richtern und Henkern, von Dieben, Hexen und Mördern. Bad Abbach 2001.
  • Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spätmittelalter. (418 Seiten) Weltenburg 2008

Georg Köglmeier / Josef Scheugenpflug:

  • Neustadt an der Donau – Eine bayerische Landstadt und ihre Bewohner im Wandel der Jahrhunderte. Bd. I. – von den Anfängen bis um 1800. (432 Seiten) Neustadt 1994
  • Neustadt a.d. Donau – Bd. II. Von der Landstadt zum Dienstleistungszentrum 1800-2004. (449 Seiten) Neustadt 2004

Fritz Angrüner:

  • Abensberg im Bild der Jahrhunderte - mit besonderer Betrachtung des 19. Jahrhunderts. (526 Seiten) Abensberg 1985

Ansprechpartner:

Stadtarchiv Kelheim

Dr. Wolf-Heinrich Kulke

Kontakt: wolf.kulke@kelheim.de

Telefon: 09441-17 450 86

Universitätsbibliothek Regensburg Projektteam EODOPEN

Kontakt: eod.open@ur.de

Die digitale Sammlung ist abrufbar unter: go.ur.de/eodopen-sammlung

 

Abbildung 1: Buchscanner im Digitalisierungszentrum der Universitätsbibliothek Regensburg

Abbildung 2: Dr. Wolf-Heinrich Kulke präsentiert eine Auswahl der Werke, die im Rahmen von EODOPEN digitalisiert wurden.

 (Foto: Paul Kulke, Abdruck honorarfrei)