Stausacker

Am Eingang zum Donaudurchbruch, dem Kloster Weltenburg gegenüber, liegt rund fünf Kilometer flussaufwärts von Kelheim der Ortsteil Stausacker.

Fernwanderwege wie der Altmühltal-Panoramaweg und der Jakobsweg, aber auch zahlreiche lokale Touren führen durch das Dorf ins Naturschutzgebiet Weltenburger Enge mit seiner eindrucksvollen Flora voller seltener Pflanzen und uralter Baumriesen, wie den bis zu 500-jährigen Eichen im Waldstück Ludwigshan.

Über 2000 Jahre Geschichte

Die ersten Menschen lebten bereits 750–500 v. Chr in der Gegend um Stausacker, darauf weisen Funde aus einem Grabhügel nahe des Ortes hin.

Der Name Stausacker weist darauf hin, dass das Gelände ursprünglich zur Flur von Staubing gehörte. Die ersten Bewohner des Ortes kamen wohl aus Staubing und Weltenburg. Die zur Pfarrei Weltenburg gehörende Kirche St. Andreas wurde 1429 das erste Mal urkundlich erwähnt. Auch heute werden noch regelmäßig Gottesdienste in Stausacker abgehalten. Die politische Gemeinde Stausacker wurde am 25. Juni 1818 gebildet. Sie bestand aus dem Dorf Stausacker, der Einöde Trauntal, der Einöde Nierand und der Einöde Wiefelsfurt. 1833 lebten 123 Einwohner in Stausacker. 30 Familien, 38 Männer, 11 Frauen, 25 Mädchen und 19 Buben. Heute sind es 130 Einwohner (Stand 2018).

Überfahrt wie anno dazumal

Wichtig für die Entwicklung des Dorfes war seine Lage am Donauufer. Schon im 15. Jahrhundert gab es einen Fährbetrieb zwischen Stausacker und Weltenburg, wie aus einer Urkunde vom 30. November 1442 hervorgeht, die die Überfahrt regelte. Auch heute noch setzt man mit der Donaufähre von Stausacker über den Fluss.

Die Lage an der Donau bringt jedoch auch immer wieder Probleme mit sich. Nach dem Jahrhundert-Pfingsthochwasser 1999 bemühten sich die Stausackerer zusammen mit dem Stadtrat Kelheim um einen Hochwasserschutz. Da ein technischer Hochwasserschutz für Stausacker wenig sinnvoll erschien, entschloss man sich das Pilotprojekt „Absiedlung“ zu starten. Gebäude, die im Hochwasserbereich liegen, können abgebrochen werden. Im Gegenzug erhalten die Eigentümer finanzielle Unterstützung/Ausgleichszahlungen. Das Ortsbild von Stausacker hat sich seit dem Start des Projektes erheblich verändert. Es wurden mehrere Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude abgerissen Einige Familien errichteten sich im hochwassersicheren Teil der Ortschaft ihre Wohnhäuser neu.

Reges Vereinsleben

Zum kulturellen Leben und Festigung der Dorfgemeinschaft tragen in Stausacker zahlreiche Vereine bei. Darunter die Freiwillige Feuerwehr. Sie gibt es seit dem 18. März 1906. Die Eissportfreunde Stausacker e.V. wurde am 2. Oktober 1977 gegründet. Im Mai 1976 traf sich erstmals die Frauenrunde. Der Obst und Gartenbauverein Weltenburg / Stausacker existiert seit dem 1.Februar 1966.