Kurze Geschichte der Stadt Kelheim
Kelheim präsentiert sich heute als internationaler Handelsplatz und charmantes Urlaubsziel, das sich sein historisches Flair erhalten hat. Ihre Lage zwischen zwei Flüssen machte die Stadt schon vor Jahrtausenden zu einem wichtigen Zentrum.
Von Steinzeitmenschen über Kelten, Römer und Germanen bis hin zu den Bajuwaren hinterließen die Völker der Vor- und Frühgeschichte ihre Spuren in der Gegend. Im Mittelalter prägten die Wittelsbacher die Geschicke der Stadt an den zwei Flüssen, im 19. Jahrhundert ließ König Ludwig I. von Bayern die Befreiungshalle zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon errichten. Mit dem Bau des Main-Donau-Kanals fand Kelheim im 20. Jahrhundert Anschluss an den Welthandel.
Vor- und Frühgeschichte
Von Steinzeitmenschen, Kelten und Römern


Mittelalter
Von Herzögen und Mordbuben


Befreiungshalle
König Ludwigs Nationaldenkmal
Aus der Barockzeit sind im Kelheimer Raum eindrucksvolle Bauwerke geblieben, zum Beispiel die von den Brüdern Asam gestaltete Klosterkirche der Benediktinerabtei Weltenburg. In den folgenden Jahrhunderten warteten jedoch unruhige Zeiten auf die Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Kelheim zweimal von den Österreichern besetzt. Ein Aufstand der Bürger unter Führung des Metzgermeisters Matthias Kraus konnte die Besatzer 1705 aus der Stadt vertreiben, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Die feindlichen Truppen kehrten zurück, der Aufstand wurde niedergeschlagen und Matthias Kraus bezahlte seinen Mut mit dem Leben. Ein Denkmal erinnert heute an den Anführer des Aufstands.

20. Jahrhundert
Von der Jahrhundertwende bis zum Kanalbau
Nach den Weltkriegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte der Bau des Main-Donau-Kanals Kelheim wirtschaftlichen Aufschwung.
Im 20. Jahrhundert ging die Entwicklung Kelheims langsam voran. Nach dem Ersten Weltkrieg bestimmten Massenarbeitslosigkeit und politische Unruhen die Lage, während des Nationalsozialismus wurde die Industrialisierung durch den Bau neuer Fabriken vorangetrieben. Im Zweiten Weltkrieg entschieden sich beherzte Kelheimer Bürger dafür, die Stadt eigenmächtig den Amerikanern zu übergeben. Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Umsiedler fanden in Kelheim in den Jahren nach dem Krieg ein neues Zuhause, während die Stadt sich zu einem bedeutenden Industriestandort entwickelte.